Da Lars noch Herbstferien hatte, gingen wir auch diesen Montag zum Angeln. Nachdem wir schon seit Monaten nicht mehr in Scheid waren und die Temperaturen auch für das Angeln an flachen Teichen wieder geeignet waren, sind wir gegen 10 Uhr in Scheid angekommen. Eigentlich hatten wir geplant an einen der kleinen Teiche zu gehen, aber diese waren zu gut besucht, um dort noch einen guten Angelplatz bekommen zu können. Da aber zufälliger Weise einer der besten Angelplätze für diese Jahres- und Tageszeit noch am Teich 1 frei war, wären wir wahrscheinlich ohnehin an den Teich 1 gegangen.
Am Angelplatz angekommen, bauten wir erst einmal in aller Ruhe unser Gerät auf. Lars ging zwar alles viel zu langsam und bekam beinahe eine Krise, als ich mich noch längere Zeit mit Alexander und Sepp unterhielt, aber ich wußte, wann der Schwarm erfahrungsgemäß zu unseren Angelplatz kommt. Währenddessen knubbelten sich 6 „Angler“ auf wenige Meter am Einlauf. Morgens ohne Frage eine der besten Angelplätze am Teich 1 in Scheid, aber ab 10 / 11 Uhr gibt es dort ungleich bessere Angelplätze. Und so, wie dort geangelt wurde, lag der Forellenschwarm am Einlauf wohl schon seit einigen Stunden unter „schwerem Feuer“: Dickbauchige Posen mit Tragkraftwerten im zweistelligen Bereich und große Sbirolinos wurden mit Teleruten mit rund 40g Wurfgwicht mit maximaler Kraft hinausgeschleudert. Jeder diese dynamischen Würfe auf 15 bis 25 Meter war auch akustisch ein Genuss: Zuerst hörte man das peitschenartige Durchschneiden der Luft mit der Rute und anschließend den Einschlag im Wasser. Lars dachte bei den ersten Einschlägen sogar, dort wären gerade große Forellen gesprungen…….
Lars feine Tremarella-Rute wurden zwar auch mit maximaler Kraft geworfen, aber sein 4g-Loafer tauchte dann doch ungleich unauffälliger wenigstens 10 Meter weiter ins Wasser.
Wie erwartet, stand der Schwarm wie aus dem Nichts direkt vor unserem Angelplatz und die nächsten 5 Würfe brachten 3 Forellen in den Kescher. Ebenso plötzlich standen zwei der Angler vom Einlauf direkt bei uns – einer von den beiden Anglern keine 2 Meter links neben mir. Als dann noch sein nächster Wurf rund 10 Meter schräg nach rechts ging und er dabei zwei unserer Montagen überwarf putty , wurde ich dann doch etwas „laut“…… Wohl aufgrund der Tatsache, daß ich mich zuvor längere Zeit mit dem Anlagenbesitzer unterhalten hatte und man mir deshalb wohl bei Bedarf entsprechende „Unterstützung“ zuschrieb, gab es keinen Kommentar und die Angler gingen auf ihre eigentlichen Angelplätze zurück.
Da es nun stark zu regnen anfing und Lars seine Regenjacke und seine Regenhose noch im Auto waren, mußten wir trotz Beißphase das Angeln unterbrechen und uns auf den Weg zum Auto machen. Als wir auf halben Wege zu unserem Angelplatz schauten, waren die beiden Angler wieder an unserem Angelplatz aktiv. Da wir unsere Ruten eingeholt hatten, konnten sie verwicklungsfrei, direkt zwischen unseren Ruten stehend, angeln…..
Als wir wenige Minuten später wieder gekommen sind, hatten die beiden Angler unseren Angelplatz schnell vor unseren Eintreffen wieder verlassen gehabt. Aber der Forellenschwarm war nun aufgrund deren „Beschuss“ auch bei uns für den Rest des Tages verschwunden. Bis zum Anlagenschluss hatten wir letztendlich 6 Forellen. Dafür, daß andere Angler am Teich seit den frühen Morgenstunden 0 – 2 Forellen hatten, konnten wir mit diesem Ergebnis durchaus zufrieden sein.