Wann welche Methode / Forellenmontage angebracht ist und Erfolg verspricht, hängt von vielen Faktoren ab:
Weiß man, wo sich Forellen aufhalten oder muß man sie erst suchen?
Rauben die Forellen oder sind sie eher träge?
Welcher Köder brachte in den letzten Tagen Erfolge?
Kenne ich die Teichbeschaffenheit, kenne ich seine (Un-)Tiefen?

Da es von der Öffnung einer Teichanlage bis zum ersten Forellenbesatz des Tages schon einige Zeit dauern kann, sollte man diese Zeit auch nutzen, um zu experimentieren oder einen netten Beifang zu machen. Gleiches gilt auch, wenn nach dem Besatz die erste Fangperiode vorbei ist, bzw. erst gar nicht (richtig) beginnt.
Zuerst gilt es herauszufinden, ob die Forellen generell stationäre oder geschleppte Köder bevorzugen. Erstes deckt man mit dem Grundangeln (Auftreibende Monateg) und zweites mit dem Schleppangeln ab. Wenn man keine Probleme mit abtreibende Posen bekommen kann, kann anstatt mit der Grundmontage auch mit dem Posenangeln begonnen werden.
Zur groben Orientierung, was bei welcher Jahreszeit / Witterung am wahrscheinlichsten Erfolg bringen wird, können nachfolgende Faustregeln helfen.

Allgemein

Frisch besetzte Forellen schwimmen direkt nach ihrem Besatz in den ersten Stunden meistens nur so tief, wie ihr Zucht- oder Haltebecken war. Wenn ein Teich einige Stunden oder einen Tag (Ruhetag) nicht beangelt worden ist, sollte man diese Ruhe im Teich möglichst lange aufrecht erhalten, indem man mit ganz feinen und unauffälligen Montagen angelt. Ansonsten ist der bestehende Forellenbestand schon nach nach wenigen Minuten wieder sehr argwöhnisch.

Frühjahr

Mit dem Anstieg der (Wasser-) Temperaturen und nach Ende der Laichzeit werden die Forellen immer aktiver und hungriger. Da sich Flachwasserzonen und flache Uferbereiche am schnellsten erwärmen, werden die Forellen, die jetzt durch den ganzen See umher ziehen, dort am häufigsten anzutreffen sein. Deshalb sollte man auch die Uferseite bevorzugen, auf dem der Wind steht: Das von der Sonne erwärmte Oberflächenwasser wird vom Wind auf diese Teichseite gedrückt.
Schleppangeln bringt jetzt die meisten Fische. Große (Alt-) Forellen kriegt man dagegen kurz über Grund mit auftreibenden Ködern überredet

Sommer

Im Sommer bringen vor allem die frühen Morgen- und späten Abendstunden meist die meisten Forellen, bevor sie bei steigenden Wassertemperaturen schließlich recht passiv an der Wasseroberfläche oder in tiefen und somit meist kühleren Wasserschichten stehen. Deshalb sollte man auch die Uferseite bevorzugen, auf dem der Wind nicht steht: Das von der Sonne stark erwärmte Oberflächenwasser wird vom Wind auf die andere Teichseite gedrückt. Auf der Uferseite mit de Wind im Rücken angelt man stattdessen im kälteren Tieferwasser, welches dadurch nach oben „gechoben“ wird.
Heuschrecken, Heimchen oder Mehlwürmer können jetzt, an der Oberfläche angeboten, manchmal ganze Forellenrudel aufmischen.
Passiv vom Grund aus auftreibend fängt man zwar meist weniger, aber dafür kontinuierlicher und größere Forellen. Spezialisten fangen jetzt ihre Forellen in den kühleren Nächten, wenn es tagsüber wieder einfach zu heiß war: Nachtangeln

Herbst

Der Herbst ähnelt im Grunde dem Frühjahr; die Forellen sind wieder recht aktiv und öfters in wärmeren Wasserabschnitten wie dem Uferbereich zu finden. Da jetzt auch die Laichzeit beginnt, muß man die Forellen zeitweilig regelrecht zum Anbiß reizen.

Winter

Im Winter sollte man die Sache recht passiv angehen und bei knackigen Temperaturen eher erst ab dem frühen Vormittag oder Mittag angeln, wenn das Wasser sich etwas erwärmt hat. Die Forellen stehen jetzt meist entweder in den ganz tiefen (und meist wärmeren) Wasserschichten oder in den sonnenstrahlengewärmten Flachwasserbereichen. Dort bringen passive oder langsam gezupfte Köder den meisten Erfolg. Näheres dazu findet man unter Wintertour.

Wenn es erlaubt (!) ist, lohnt es sich allemal eine Madendose voll Forelli (Forellenzuchtfutter) am Angelplatz auszuwerfen. Dieses vertraute Geräusch beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche macht jede Forelle im Teich aufmerksam und im Laufe der Zeit entsteht am Gewässergrund eine Duftwolke, in der dann der Köder der Grundangelmontage ausgesprochen effektiv ausliegt.