Anfang August 2002, einen Tag nach dem Jubiläumsangeln im Angelpark Scheid wollten Markus, Thorsten und ich Jagd auf die verbliebenen Großforellen machen. Schon nach wenigen Minuten explodierte regelrecht die Wasseroberfläche und eine Rute von Markus bog sich zum Halbkreis – es hing eine der größeren Lachsforellen aus dem Sonderbesatz am Haken. Thorsten und ich holten sofort unsere Montagen und die zweite von Markus aus dem Wasser. Nur der Angler neben mir machte keine Anstalten, angelte einfach weiter. Eine wirklich supertolle Einstellung. Erst recht, wenn man nachhinein bedenkt, daß seine Frau aktiv mit seiner zweiten Rute angelte, aber nur für sich alleine eine Tageskarte gelöst hatte. Die Frau dieses “Super-Anglers” war es dann auch, die in der Schlußphase des Drills der Großforelle (rund 5 kg), die inzwischen schon zeitweise den Bauch zeigte und langsam reif für den Kescher war, ihre Montage einfach über die gespannte Schnur von Markus warf, ihre Schnur absichtlich spannte und damit letztendlich der Forelle zur Flucht verhalf.
Was danach gekommen ist, können sich sicherlich alle denken. Aber keine Angst, außer verbalen Attacken gab es unsererseits keine Übergriffe. Viele Angler hätten an unserer Stelle bestimmt anders reagiert – vielleicht auch zu recht. Aber wir bleiben da eher ruhig und angeln konzentriert weiter. Markus hat dann zum Schluß noch eine wunderschöne mehrpfündige Goldforelle gefangen.

Angler, die beim Drill einer Groß-Forelle nicht ihre Montagen aus dem Wasser holen, damit diese gefahrlos ausgedrillt werden kann, haben auch an einem Forellenteich nichts verloren!!!