Palmsonntag 2000 ging ich zum traditionellen Osterangeln in Much, bei dem Forellen bis16 Pfund eingesetzt werden. Entsprechend groß war der Andrang, was zur Folge hatte, daß ein regelrechtes Bombardement mit dicken Wasserkugeln auf den Teich folgte. Die Groß-Forellen glänzten wohl deswegen mit Ignorierung der angebotenen Köder.
Da man mit 2 Ruten angeln durfte, angelte ich mit einer Rute mit Grundblei und einem Köderkombi aus Troutbait, Bienenmade, Lachsei und Maden. Ein ordentlicher Brocken – aber er war auch nicht für Portionsforellen bestimmt.
Da die Groß-Forellen zur Eingewöhnung bereits am Abend zuvor eingesetzt worden waren, konnte man davon ausgehen, daß sie nun auch schon tiefer als die maximale Tiefe des Zuchtbeckens schwimmen würden. Deshalb wählte ich eine Vorfachlänge von ungefähr 70 cm.
Nach einer guten 1/4 Stunde piepste der eingesetzte Bißanzeiger ganz zaghaft putty , als würde ein Karpfen in die Schnur schwimmen. Als der Schnurschwimmer anfing Schnur von der Spule zu ziehen, nahm ich die Fühlung auf und setzte einen sanften Anhieb auf Verdacht. Dies hatte dann augenblicklich eine halbkreisförmige Rute und eine surrende Rollenbremse zur Folge…
Da es immer wieder Futterneider gibt, die nicht ihre Ruten einholen, wenn man einen guten Fisch drillt, mußte ich den Drill stark forcieren. Um ein Unglück zu vermeiden, hielt ich die Rolle über Kopfhöhe, um möglichst viel Schnur aus dem Wasser zu bekommen.
Innerhalb von 5 Minuten war der Streß vorbei und eine Forelle von über 10 Pfund lag im Kescher – die größte Forelle des Tages.
Fazit: Große Forellen mögen es ruhiger und unaufälliger: Köder auftreibend an der Grundangel anbieten.