An einem Sonntagnachmittag schaute ich mich in einer Teichanlage um, um zu sehen, an welchen Teich ich mich am nächsten Tag am Besten stelle. Dabei fiel mir ein kleiner Teich auf, der an diesem Tag vermietet war. Die Angler angelten zwar seit dem Morgen zu viert mit bis zu 9 Ruten an diesem Teich, aber mit gerade mal 23 Forellen erschien mir dies, als doch recht wenig. Auch wenn man nirgends eine Forelle an der Oberfläche entdecken konnte, mußte noch reichlich Fisch im Teich sein. Zumal die verwendeten Montagen und das gesamte Vorgehen am Teich nicht gerade erfolgsversprechend aussah.
Nachdem die Angler gegen 17 Uhr 30 ihr Angeln beendet hatten und der Teich somit wieder frei war, löste ich mir eine Abend-Karte für 10 DEM, worüber der Teichbesitzer nur den Kopf schüttelte. Aber kaum hatte ich eine Bienenmade mit zwei Fleischmaden an einer ultraleichten Montage ins Wasser gependelt und gerade angefangen eine Schleppmontage an einer weiteren Rute zu montieren, hatte ich bereits den ersten Biß.
Dies wiederholte sich noch zwei Mal vor meinen Besatz mit 3 Forellen. Nachdem diese anzahlmäßig auch auf diese Standmontage gefangen waren, schleppte ich mit Troutbait in Spring-Green. Dies brachte noch zwei Forellen. Danach versorgte ich erst einmal meinen Fang. Während ich anschließend mein Gerät wieder langsam verstaute, da wenig später die Anlage für diesen Tag geschlossen werden sollte, legte ich wieder die feine Standmontage aus. Die Ruhe auf der spiegelglatten Wasseroberfläche wurde plötzlich durch das geräuchsvolle Springen einer wirklich dicken Lachsforelle unterbrochen, die auf meine Maden hereingefallen war.
Als ich beim Teichbesitzer nach einer großen Plastiktüte für die Lachsforelle fragte, schüttelte er jetzt nur noch um so mehr seinen Kopf und meinte, daß diese Forelle schon wenigstens 2 Wochen im Teich war und in dieser Zeit schon etliche ”Spezialisten” an diesem Teich waren.
Nach dem Drill dieser Forelle war so viel Unruhe im Teich, daß keine weiteren Fänge bis zum Schluß folgten.
Aber 9 Forellen, davon eine große Lachsforelle in etwas mehr als 1 Stunde Angelzeit sind, nachdem zuvor recht intensiv geangelt worden war, mehr als in Ordnung!
Wenn möglich, sollte stets, besonders nach einer Ruhephase, möglichst ruhig im und am Wasser hantiert werden. Nur so hat man gute Chancen, Altbestände an den Haken zu bekommen.