Am Samstag nach Fronleichnam (2001) waren wir mal wieder in Sachen Nachtangeln in Much unterwegs. Nachdem wir von verschiedenen Seiten gehört hatten, war in den vergangen Tagen kaum etwas gefangen worden; alle Teiche wären randvoll mit Fisch. Und es war nicht gelogen. Von der Terasse aus konnte man die großen Forellenschwärme in den kleineren Teichen genau sehen.
Aber schon nach einiger Zeit kam bei uns Ernüchterung auf. Nach gut drei Stunden hatte ich gerade eine Forelle gefangen. Da mein Kumpel Klaus zwar auch schlecht, aber schon wesentlich mehr gefangen hatte, kopierte ich seine Methoden. Aber dies brachte auch keinen nennenswerten Erfolg. Nur gutes Zureden von Klaus hinderte mich daran das Angeln abzubrechen. Ab Einbruch der Dunkelheit hatte das genervte Warten ein Ende. Nachdem wir ungefähr wußten, wo sich ein Schwarm aufhält, plazierten wir an der Grundangel auftreibende Bienenmaden knapp unter der Oberfläche. Um die Forellen nicht mit dem Licht unserer Taschenlampen zu stören, befand sich unser Basisplatz ein ganzes Stück vom eigentlichen Angelplatz (gegenüber liegendes Teichufer) entfernt. Wenn unsere elekt. Bißanzeiger wieder einen Biß gemeldet hatten, landeten wir den Fisch, töteten ihn vor Ort und versorgten die Forelle erst am Basisplatz vollständig. Wenn sich ein Bißanzeiger innerhalb von 10 Minuten nicht gemeldet hatte, hing entweder der Haken mitsamt Köder im Kraut, war die Bienenmade abgefressen oder es hing bereits eine Forelle am Haken putty , die nach dem Schlucken des Köders auf der Stelle stehen geblieben war.
Dieses Spielchen dauerte so lange, bis die Morgendämmerung einbrach und unsere Bienenmaden zu Neige gingen, wir nur noch minderwertige und kleine Maden hatten.
Beim Zählen der Forellen nach dem Angeln mußte ich zugeben, daß es doch noch eine erfolgreiche Nacht war: Mit 58 Forellen konnten wir doch recht zufrieden sein. Erst recht, wenn man bedenkt, daß zur gleichen Zeit 12 Angler in zwei kleineren Teichen mit nicht wenigeren Bewohnern keine 30 Forellen gefangen hatten….

Fazit: Man muß so lange experimentieren, bis man Erfolg hat. So lange man einen Umstandswechsel erwarten kann (Gewitter, Regen, Dämmerung, Dunkelheit), sollte man Ausdauer beweisen.