Ruten
Wie viele Ruten man am Forellenteich benötig, ist eine ganz eigene Philosophie. Es ist davon abhängig, wie optimal (?) man ausgerüstet sein möchte und wie oft man sein Gerät am Wasser nicht umbauen möchte.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß man im Laufe der Jahre immer besser abschätzen kann, welche Ausrüstung Erfolg haben wird und welche getrost daheim bleiben kann.
Wenn es (old school) nur auf Forellen gehen soll, sind die feinen Ruten der Friedfischangler eigentlich immer richtig.
Je nachdem, ob ein oder zwei Ruten erlaubt sind, sollte man (wenigstens) zwei bis drei Ruten ans Wasser nehmen. Eine passive Grundrute, eine aktive Posen-Schlepprute / aktive Sbirolino-Rute und eine passive Stipprute können Zwangspausen, bei denen keine Rute im Wasser ist, weil die Montagen geändert werden oder man eine Verhedderei der eigenen Schnur mit der des Nachbarn hat, deutlich verringern.
Bei den speziellen Forellenruten diverser Hersteller kann man fast nichts verkehrt machen, sind beim ernsthaften Schleppangeln wegen ihrer speziellen Rutenspitze fast ein Muß. Es stellt sich auch wieder die Grundsatz-Frage, Steck- oder Teleskop-Rute. Als es vor einigen Jahren noch keine ganz spezielle Forellenruten fürs Teichangeln gab, kaufte ich mir weiche Zander-Ruten, Feeder-Ruten,
Match-Ruten, .. als Steckruten. Als die ersten speziellen Forellen-Ruten auf den deutschen Markt gekommen sind, die ursprünglich für den italienischen Markt, der Wiege des modernen Forellenteichangelns, konzipiert waren, gab es praktisch nur Teleskopruten. Inzwischen gibt es auch Steckruten, die jetzt auch auf meiner Wunschliste stehen. Dort stehen sie nicht nur wegen ihrer besseren Aktion, sondern wegen ihrer Transportfreundlichkeit. Klingt zwar zuerst absolut paradox, ist in der Praxis aber so. Die meisten speziellen Teleskopruten haben meist auf dem Spitzenteil mehrere gleitende Rutenringe. Wenn man nun die ganze Rute montiert zusammen schiebt, den Wirbel / Haken um den Rollenfuß führt, um ihn am ersten Rutenring einzuhängen, dann wirkt auf den Spitzenringen meist ein so ungünstiger Schnurzug, der mir bei einer italienischen Forellenrute, trotz aller Vorsicht, drei Spitzenbrüche und einen abgebrochenen Ringsteg bescherte. Und dies ist dann besonders ärgerlich, wenn es sich hierbei um eine nagelneue Rute für über 120 Euro handelt und es drei Fachhändler sowie über ein Jahr Geduld braucht, bis man die Rute wieder im Originalzustand in den Händen hält. Für die Praxis heißt das, man sollte seine Teleskopruten mit dünne Spitzen und Schieberinge lieber unmontiert transportieren, wenn man keinen Spitzenbruch riskieren möchte…
Da fährt man letztendlich mit Steckruten um einiges besser. Von deren besseren Aktion ganz zu schweigen.