Praktisch mit das Wichtigste ist für mich immer eine gute Rolle, bzw. deren Bremse. Da die Bremsscheiben in Frontbremsrollen bautechnisch bedingt grösser als in Heckbremsrollen ausfallen, kann man beim Frontbremrollen die Bremse feiner einstellen. Generell empfiehlt es sich die Rollenbremse lieber zu niedrig, als zu stark einzustellen. Denn die Flucht einer Groß-Forelle in die Schnüre der Mitangler kann man dann immer noch sanft mit einem Zeigefinger am Spulenrand abbremsen. Spätestens nach der ersten Großforelle, die wegen einer blockierten Bremse abgerissen ist, wird man diesen Rat fortan beherzigen.
Die Anzahl der insgesamt verbauten Kugellagern sagt nichts über die Qualität einer Rolle aus. Letztendlich zählt die Qualität der verbauten Lager. Ein Walzenlager und ein Kugellager auf der Spulenachse, jeweils ein Kugellager links und rechts der Kurbelachse und ein Kugellager im Schnurlaufröllchen können schon für ein gutes Laufverhalten genügen.
Angelrollengrössen am Forellenteich
Was die Größe der Rolle anbelangt, empfehlen sich an kleinen und mittelgrossen Forellenteichen Rollen in 1000er bis 2500er Grössen. Geht es an grössere Forellenseen an denen Wurfweiten von über 40 Meter nötig sind, empfehlen sich 3000er bis 4000er Grössen – wer schon mal an einem dänischen Forellensee auf Distanz eine Grossforelle an den Haken bekommen hatte, die mit der ersten Flucht direkt auf eine dreistellige Distanz zum Angler erhöhte, wird jeden zusätzlichen Meter Schnur auf der Angelrolle zu schätzen wissen. Zudem ermöglichen grosse Rollen oft erst die benötigte Wurfdistanz. Die Erklärung hierfür ist einfach: Je kleiner eine Rolle / der Spulendurchmesser ist, desto mehr Schnurwicklungen sind pro Meter Schnur nötig. Da jeder einzelne Abzug einer Schnurwicklung Reibung bedeutet, summiert sich diese bei kleinen Spulendurchmessern deutlich stärker als bei grossen Spulendurchmessern, was sich letztendlich negativ auf die maximal mögliche Wurfweite auswirkt.