Weil für die Region Barweiler erfolgsversprechende Temperaturen prognostiziert waren, machte ich mich Dienstagmorgen mit meinem Junior nach Barweiler auf, wo wir gegen 9 Uhr am Teich 3 unserer Gerät auspackten. Im Vordergrund stand wieder das Erfolgserlebnis für Lars. Aus diesem Grunde löste ich nicht nur für Lars eine Kinderkarte, sondern auch für mich eine Tageskarte, damit ich notfalls eingreifen kann, wenn sich bei ihm kein Erfolg einstellen sollte.
Wie seit Jahren bei mir üblich, montierten wir zuerst eine stationäre Montage. Anstatt eines schwimmenden Sbiros benutzen wir hierfür diesmal ein Exori Troutegg mit 8g Wurfgewicht. Noch während ich die Schlepprute für Lars montierte, zeigte der Pilot an der stationären Montage, daß die erste Forelle Interesse an der Bienenmade plus Caster hatte. Leider spuckte sie den Köder wieder aus, da das freilaufend montierte Trout Egg den freien Schnurabzug blockierte. Nach dem dritten Fehlbiss an dieser Rute liess ich die Hakenspitze mit Absicht unbedeckt. Jetzt blockierte dasTroutegg zwar erneut den freien Schnurabzug, bewirkte aber dadurch sozusagen eine Selbsthak-Montage. So fing Lars mit dieser Montage an diesem Tag noch einige Forellen ohne einen weiteren Fehlbiss verzeichnen zu können. Denn alle Forellen hakten sich selbst. Oft hatte man nicht einmal die Chance überhaupt einen Anhieb zu setzen: Der Pilot tauchte ab, nach spätestens einem Meter folgte das Trout Egg und wenige Augenblicke später zeigte sich die soeben selbstgehakte Forelle springend an der Oberfläche.
Nachdem ich beim letzten Angeln an Teich 3 Anfang April gute Erfolge mit einem tief geführten Sbiro hatte, montierte ich an Lars seine Rute zuerst einen Horizontal Zocker von 8 Gramm mit einer Lauftiefe von 2 – 4 Metern. Nachdem die ersten Würfe praktisch stets Kraut am Vorfach zum Vorschein brachten, wechselten wir auf einen Sbiro mit einer Lauftiefe bis 2 Meter. Sofort gab es weniger Kraut an der Montage und die ersten „zarten“ Bisse. Da die Forellen unmittelbar über dem Kraut standen, hatte Lars sehr viele Fehlbisse, da der bei einem Biss frei absinkende Sbirolino schnell im Kraut verschwand und einen freien Schnurabzug behinderte. Mit einer geschleppten Posenmontage hätte er vermutlich mehr Bisse verwerten können. Da Lars aber viele Bisse hatte, konnte er so schön das richtige Unterscheiden zwischen „Fisch und Kraut“ bei einem Ruck in der Rute erlernen. Als fängigste Farben erwiesen sich Berkley Turbo Glow in Chartreuse/White und Springgreen/White.
Zuerst benutzte ich für mich selbst eine Posenrute zum Schleppen. Aber nachdem ich die ersten Stunden praktisch nicht zum Schleppen gekommen war putty , weil ich Lars beim Anködern und beim Versorgen seiner Forellen unterstützen mußte, ersetzte ich die Schlepprute durch eine Rute mit einer auftreibenden Grundmontage, die neben einen Fehlbiss am Nachmittag endlich eine Forelle in den Kescher brachte.
Beim Schlachten gegen 16 Uhr zählten wir insgesamt 17 Forellen. Da Lars die Forelle an meiner auftreibenden Grundmontage ebenso gedrillt und gelandet hatte, kann man diese ihm auch noch zuorden (womit ich sozusagen „Schneider“ geblieben bin ).
Die beiden anderen Angler am Teich, die direkt neben uns angelten, hatten zusammen deutlich weniger gefangen als Lars, obwohl der Schwarm direkt vor ihren Angelplätzen stand – also nicht unbedingt ein Angeltag mit „Suizid-Forellen“.